L’incoronazione di Poppea

Opera musicale von Claudio Monteverdi

Vor 370 Jahren noch ganz zu Beginn der Operngeschichte entstanden, markiert L’incoronazione di Poppea zugleich einen Höhepunkt der Gattung Oper bis in unsere Gegenwart und zeigt moderne Menschen, deren Eitelkeiten, Leidenschaften und Abgründe uns heute keineswegs fern sind.

Monteverdi vertonte in Poppea statt einer mythologischen Geschichte erstmals einen historischen, überraschend amoralischen Stoff, der sich durchaus zeitkritisch lesen liess. Dabei interessierte er sich allerdings weniger für die historischen Tatsachen: Die Exzesse und Orgien des Kaisers Nero kommen in der Oper nur am Rande vor.
Weit mehr beschäftigten den Komponisten die unheilvolle Verstrickung der Figuren in Machtstrukturen und ihre Verführbarkeit.
Ihr Rollendebüt als Poppea gibt Julie Fuchs, ebenso wie Stéphanie d’Oustrac als Ottavia und Nahuel Di Pierro als Seneca.
Nach Zimmermanns Soldaten und Prokofjews Der feurige Engel präsentiert Calixto Bieito seine dritte Regiearbeit am Opernhaus. Sein Partner am Dirigentenpult ist mit Ottavio Dantone einer der führenden Dirigenten für italienische Barockmusik.

Quelle: Opernhaus Zürich