Ein Kuss

Einmannstück über den Künstler Antonio Ligabue

Preisgekröntes Stück des mehrfach ausgezeichneten italienischen Theatermachers Mario Perrotta.

Marco Michel verkörpert den schweizerisch-italienischen Maler Antonio Ligabue und bringt sein Leben auf die Bühne. Bei Pflegeeltern aufgewachsen, mit 19 Jahren nach Italien ausgeschafft, als Dorftrottel verspottet und erst ganz spät als Künstler gefeiert, war Ligabue getrieben von einer unglaublichen Schaffenskraft.
Im Stück taucht Marco Michel ein in Ligabues Vergangenheit. Er zeichnet grossformatige Porträts, mit denen er in einen dramatischen Dialog tritt. So werden die Zeichnungen zu Spielpartnern und das Publikum zum Zeugen eines verkannten Menschen.
Ein Kuss macht die Themen Ausgrenzung, Wahnsinn und Isolation für jeden unmittelbar erleb und spürbar und trägt somit nicht nur zur Entstigmatisierung psychisch kranker Menschen bei, sondern auch zur Verständigung unter Menschen insgesamt – über alle kulturellen, religiösen und sozialen Grenzen hinweg.
Ausserdem leistet das Stück einen wichtigen Beitrag, Ligabues Werk einer breiteren Öffentlichkeit vertraut zu machen und damit langfristig zu erhalten. Ästhetisch und formal ist Ein Kuss aussergewöhnlich innovativ: Auf der Bühne entstehen live grossformatige Kohlezeichnungen, die zu Kulisse und zu Mitspielern werden.
Wie Ligabue im echten Leben, so erschafft sich der Schauspieler auf der Bühne seine eigene Welt. Und weil es keine vierte Wand gibt, wähnt sich das Publikum als aktiven Teil des Geschehens. Ein Theatererlebnis der besonderen Art.

Quelle: Theater STOK