Enrico Onofri hält Hof in Zürich

In der Kirche St. Peter Zürich

Am 19. März wird das Zürcher Kammerorchester für einen Abend von Enrico Onofri, einem der international gefragtesten und spannendsten Barockgeiger und Dirigenten, begleitet. Als Konzertmeister vom italienischen Kammerorchester «Il Giardino Armonico» erlangte er ebenso Berühmtheit wie durch seine vielen Projekte mit Cecilia Bartoli und Jordi Savall. Mit dem ZKO begibt er sich auf die Spuren der Stars des Barock, die von Italien nach England reisten.

Den Einfluss Georg Friedrich Händels auf das Musikleben Europas kann man gar nicht überschätzen. Während der Komponist aus Halle in London zum Star wurde, bekam er immer wieder Besuch aus Deutschland und Frankreich, insbesondere aber aus Italien. Und um genau diese italienischen Musiker geht es dem Geiger Enrico Onofri in seinem Programm mit dem Zürcher Kammerorchester. Nach der Ouvertüre zu Händels Oper «Theodora» lassen Onofri und das ZKO all diese unterschiedlichen Komponisten vortreten und erwecken so das Zeitalter zum Leben, in dem das Barock zu blühen begann.
Einer, der die englische Hauptstadt mit seinem italienischen Stil bereicherte, ist Francesco Saverio Geminiani, der gemeinsam mit Händel am englischen Hof konzertierte. Oder Giuseppe Sammartini, dem der Durchbruch unter Händel am King's Theatre gelang, wo er als Oboenvirtuose auftrat. Bekannter als Giuseppe Sammartini ist sein jüngerer Bruder Giovanni Battista Sammartini, der mehr als 70 Sinfonien schrieb und als einer der Väter des Streichquartetts in die Geschichte einging. Baldassare Galuppi gilt seines Zeichens als Wegbereiter der Opera buffa, die er mit unglaublicher Leichtigkeit in Szene zu setzen vermochte. Ebenfalls auf dem Programm steht Francesco Barsanti, dessen Werke bis heute eine grosse Lebendigkeit ausstrahlen. Musiker, die es zu entdecken lohnt.

Quelle: Zürcher Kammerorchester