Der Freischütz

Romantische Oper von Carl Maria von Weber

Aus der deutschen Romantik ist Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz nicht wegzudenken. Bis heute fasziniert das meisterhaft komponierte Werk in seiner Kombination aus Natur-Fantastik, Dämonie und Biedermeieridylle, hinter der sich freilich auch kleinbürgerliche Enge und latente Gewaltbereitschaft verbergen.

Die Freischütz-Produktion, die vor drei Jahren Premiere hatte, wurde vom vielfach ausgezeichneten deutschen Schauspielregisseur Herbert Fritsch inszeniert – mit seiner unverwechselbaren Handschrift, die auf eine grellbunte und artistische, humorvolle und körperlich sehr direkte Theatersprache abzielt. Fritsch lässt seine Freischütz-Gesellschaft in den spektakulären, fantasievoll überzeichneten Kostümen von Victoria Behr um eine puppenstubenhafte Dorfkirche tanzen, kostet das Komödiantische im Stück lustvoll aus und schöpft alle Theaterkraft aus dem exaltierten Spiel von Chor und Sängersolisten mit einem ewig Unsinn treibenden Teufel Samiel immer mittendrin.

Hinter dem Theaterspass steht die sängerische Qualität in unserer Wiederaufnahme nicht zurück: Die amerikanische Sopranistin Jacquelyn Wagner, die von den Salzburger Osterfestspielen über Paris bis Dresden gerade zur ganz grossen Karriere durchstartet, gibt in der Partie der Agathe ihr Debüt am Opernhaus Zürich. Der zum Ensemble der Wiener Staatsoper gehörende Tenor Benjamin Bruns singt den Max. Mit Axel Kober, dem Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein, steht ein ausgewiesener Kenner des deutsch-romantischen Repertoires am Dirigentenpult.

Quelle: Opernhaus Zürich