Pelléas et Mélisande

Claude Debussy

Diese Pelléas et Mélisande-Produktion aus dem Opernhaus Zürich sollte als eine der innovativsten Produktionen von Dmitri Tcherniakov in Erinnerung bleiben.

Vergessen Sie Brunnen, Höhlen, Wald, Schlösser und Türme: Hier wird die Dichte der Symbolik von Maurice Maeterlinck und Claude Debussy zum Ausgangspunkt einer analytischen Reise in den menschlichen Geist: Es ist nun der Psychoanalytiker «Doktor» Golaud, der die Geheimnisse von Melisande aufdecken muss. Ein unglückliches und traumatisiertes Geschöpf, das er nach Hause bringt und dessen Schweigen und rätselhafte Haltung ihn schließlich an den Rand des Wahnsinns bringen.

Diese Produktion ist auch der Anlass für ein Wiedersehen zwischen Dmitri Tcherniakov und dem französischen Dirigenten Alain Altinoglu. Der präzise, analytische, aber auch nuancierte und poetische Staffelstab von Altinoglu erweist sich als die bestmögliche Antwort auf Tcherniakovs subtile Erforschung der menschlichen Psychologie. Corinne Winters als Melisande, Jacques Imbrailo als Pelléas und vor allem Kyle Ketelsen als Golaud verkörpern mit einem glühenden Realismus diese von einer Form des Bösen und der Gewalt geplagten Figuren, die wir nie ganz verstehen werden.

Eine Produktion von BelAir Classiques in Kooperation mit Opernhaus Zürich.

Quelle: Opernhaus Zürich