Der Vater

Diverse Künstler*innen

August Strindberg war ein feinnerviger Extremist in einer Zeit radikaler Umwälzungen. Zunächst selbst Teil einer frühen feministischen Emanzipationsbewegung Ende des 19. Jahrhunderts, dann paranoider Reaktionär, erfasst er in Der Vater seismographisch, was eine patriarchale Welt im Umbruch bedeutet. Nicolas Stemann hinterfragt die gegenwärtigen Männer als gefährdetes, gefährliches Geschlecht: Sie laufen Amok gegen andere und sich selbst – auch der überwiegende Anteil der Selbstmorde wird von Männern begangen. Strindberg ist der Autor dieser Männer und ihres verzweifelten «Take back control».

*** Inhaltliche Warnung: Diese Inszenierung enthält Schilderungen sexualisierter Gewalt sowie Darstellungen von Sexismus und behandelt die Themen Suizid und Psychische Gesundheit. ***

Quelle: Schauspielhaus Zürich