Der fliegende Holländer

Wiederaufnahme im Opernhaus Zürich

Vor fünf Jahren sang der walisische Bariton Bryn Terfel, der zu den begehrtesten Sängern der Welt gehört, zum ersten Mal am Opernhaus Zürich.

In einem begeistert aufgenommenen Hausdebüt war er der Holländer in der Neuinszenierung von Andreas Homoki. In der gleichen Partie ist er nun erneut zu erleben.
Die Senta singt in der Wideraufnahme mit der finnischen Sopranistin Camilla Nylund eine nicht weniger grossartige Stimme im dramatischen Fach.
Steven Humes, der als Wagner-Interpret unlängst Erfolge als Landgraf Hermann, König Heinrich und König Marke feierte, übernimmt die Partie des Daland, und Marco Jentzsch komplettiert als Erik eine hochkarätige Solisten-Besetzung.

Andreas Homokis Inszenierung entwickelt die Handlung in einem Handelskontor aus der Zeit des Kolonialismus. In den von Profitmaximierung und rücksichtsloser Ausbeutung der Dritten Welt gekennzeichneten Kaufmannskosmos Dalands dringt der Fliegende Holländer als archaisch irreale Gegenfigur ein.
Für Senta, eine Frau mit unbedingtem Anspruch auf Selbstverwirklichung, die aus der durchrationalisierten Welt ihres Vaters Daland fliehen will, wird der geheimnisumwitterte Aussenseiter zum grossen Hoffnungsträger. Doch die Begegnung der beiden endet tragisch.

Quelle: Opernhaus Zürich