O' sink hernieder...

Collage nach "Tristan und Isolde" von Richard Wagner

Die Geschehnisse in der Villa Wesendonk (Museum Rietberg) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die sich um Richard Wagner, Mathilde und Otto Wesendonk ranken und zum Skandal in der Gesellschaft Zürichs führten, spiegeln sich in der Oper Wagners «Tristan und Isolde» wider. Die Schweizerische Richard-Wagner-Gesellschaft präsentiert im idealen Ambiente des Grossen Saales der Musikschule Florhof Zürich eine eigens für diese Aufführung auf zwei Stunden verdichtete Fassung.


Eine Dame der Zürcher Gesellschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts hat eine Affäre mit einem Künstler, der nicht nur für seine Geldknappheit, sondern auch für seine Frauengeschichten bekannt ist: Richard Wagner wohnt auf Einladung des reichen Stofffabrikanten Otto Wesendonk und seiner schönen, jungen Frau Mathilde im Nebenhaus der Villa Wesendonk (heute: Museum Rietberg). Der durch die Affäre ausgelöste Skandal veranlasst die überstürzte Flucht Wagners aus Zürich nach Venedig. Im Gepäck hatte der Dichter-Komponist Fragmente seiner Oper «Tristan und Isolde». Er verarbeitet darin die Frustration seiner Liebe zu Mathilde. Die Komposition vollendet Wagner in Luzern.


Unschwer lassen sich die beteiligten Personen der Geschehnisse in der Villa Wesendonk in der Oper erkennen: Mathilde als Isolde, Otto Wesendonk als König Marke und Wagner selbst als Tristan.


So erfüllt diese auf gut 2 Stunden Spieldauer reduzierte Fassung, die eigens für diese Aufführung eingerichtet wurde, das Kriterium für ein faszinierendes Kammerspiel.

Mit Mona Somm als Isolde, Rolf Romei als Tristan, Martin Snell als König Marke, Susannah Haberfeld als Brangäne, Remo Tobiaz als Kurwenal/Melot und am Flügel mit Edward Rushton garantiert ein hochkarätiges Ensemble eine stilvolle Aufführung.
Die halbszenische Regie liegt bei John H. Mueller, das Licht setzt Thomas Seiffert.

Nach der Aufführung im Grossen Saal der Musikschule Florhof Zürich wird im Stil der damaligen Zeit ein Apéro mit Champagner und Butterbrot offeriert.

Quelle: Schweizerische Richard-Wagner-Gesellschaft