Premiere von Mozarts Idomeneo

Mit Joseph Kaiser, Hanna-Elisabeth Müller und Anna Stéphany

Am Sonntag 4. Februar, 19 Uhr feiert Mozarts «Idomeneo» am Opernhaus Zürich Premiere. Für die Neuproduktion konnte Giovanni Antonini, einer der aufregendsten Dirigenten im klassischen Repertoire, gewonnen werden. Die aus den Niederlanden stammende Regisseurin Jetske Mijnssen wird das Drama um den Kreterkönig in Szene setzen. In den Hauptpartien debütieren junge Ausnahmetalente wie Hanna-Elisabeth Müller, Anna Stéphany und Joseph Kaiser.

«Idomeneo» ist Mozarts unkonventionellste und musikalisch reichhaltigste Opernpartitur. Aber auch seine abgrundtiefste: in keinem anderen Bühnenwerk Mozarts sind die Figuren derart innerlich zerrissen gezeichnet, vom Trojanischen Krieg traumatisiert. Idomeneo soll aufgrund eines fatalen Schwurs seinen eigenen Sohn Idamante opfern, der wiederum leidet unter der Zurückweisung durch seinen Vater. Die Prinzessin Ilia, im Krieg heimat- und elternlos geworden, hadert mit ihrer Liebe zu Idamante, einem Feind ihres Volkes. Am Ende ist es gerade sie, die durch die Kraft der Liebe den Ausweg aus diesem Entsetzen aufzeigt.

In der Titelpartie wird der kanadische Tenor Joseph Kaiser nach Bohuslav Martinůs «Juliette» wieder in Zürich zu Gast sein. Neben seiner ausgeprägten Konzerttätigkeit, ist Kaiser auf den renommierten Opernbühnen und Festivals zu erleben. Die junge Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller wird neben ihrem Rollendebüt als kriegsgefangene trojanische Prinzessin Ilia auch ihr Hausdebüt am Opernhaus feiern. Von der Zeitschrift Opernwelt wurde sie als «Nachwuchskünstlerin des Jahres 2014» ausgezeichnet. Im Mai 2018 folgt ihr Hausdebüt als Donna Anna an der Mailänder Scala. Als kretischer Prinz Idamante wird Anna Stéphany debütieren, die bis 2015 Ensemblemitglied des Opernhauses war und Partien wie Cherubino (Le nozze die Figaro), Niklausse (Les Contes d’Hoffmann) und Minerva (Il ritorno d’Ulisse in patria) sang.

Der Dirigent Giovanni Antonini leitete u.a. die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouw­Orchester, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Salzburger Mozarteumorchester und das Gewandhausorchester Leipzig. Im Opernbereich dirigierte er u.a. an der Mailänder Scala sowie bei den Salzburger Festspielen. Am Pult der Philharmonia Zürich stand er bereits für «Alcina», «Norma» und «Le nozze di Figaro». Die niederländische Regisseurin Jetske Mijnssen hat Inszenierungen in Bern, Basel, Graz, Essen, an der Staatsoper Hamburg, an der Semperoper Dresden und für das Opernhaus Zürich «Orlando paladino» verwirklicht.

Quelle: Opernhaus Zürich