AFTERHOUR

Diverse Künstler*innen

«Was ich auch tue, es hat keinen Sinn, wenn das Haus in Flammen steht.»
Greta Thunberg vor einem Jahr auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos

Bei einem ersten konzeptuellen Treffen im August 2020 sagte Alexander Giesche, der Regisseur von AFTERHOUR, dass die geplante Premiere im Frühling 2021 die erste Premiere nach dem Lockdown sein würde. Wenige Tage vor der Premiere am 2. Mai kam der überraschende Entscheid, dass die Schweizer Theater tatsächlich öffnen dürfen. Viel liesse sich über diesen Erlass sagen; vor allem liesse sich Kritik an einer scheinbar von der Wirtschaft getriebenen Fahrlässigkeit äussern, und vielleicht ist da auch ein wenig Herzklopfen, dass das Ensemble Ihnen wieder auf der Bühne mit den gebührenden Sicherheitsmassnahmen begegnen darf. Wie die Zukunft dieser Öffnung aussehen wird, bleibt Spekulation.

Die Afterhour ist die Zeit nach einer Party, sie kann nur geteilt mit anderen stattfinden und geschieht häufig bei Sonnenaufgang. Gemeinsam wird die Schwelle zwischen high und hang over betreten. Doch ist die AFTERHOUR in der Box des Schiffbaus mehr als ein kollektiver comedown. Sie ist der Versuch, ein Danach zu erleben in einer Zeit, in der die Idee eines Danach langsam einen dämmernden Abschied erfährt. Der Versuch der Gleichzeitigkeit von Jetzt und Danach beschreibt diesen Abend vielleicht am besten.

Quelle: Schauspielhaus Zürich