Unerhört! Schweizer Romantik

Swiss Orchestra & Masato Suzuki

Das Swiss Orchestra spielt am 31. Mai in der Tonhalle Zürich. Auf dem Programm stehen Werke von August Walter, Marguerite Roesgen-Champion und Johannes Brahms.

Nicht oft zu hören: Das Cembalo als Soloinstrument. Masato Suzuki glänzt als Virtuose im frisch wiederentdeckten Concerto pour Clavecin et Orchestre von Marguerite Roesgen-Champion.
Der vielseitige Künstler, Jahrgang 1981, betätigt sich als Dirigent, Komponist, Pianist, Organist, Cembalist und Regisseur. In Tokio studierte er Komposition, Orgel, Cembalo und Dirigieren. Nach seinem Bachelor zog es ihn zurück an seinen Geburtsort Den Haag, um dort bei Jos van der Kooy Orgel und Improvisation zu studieren, was er mit Auszeichnung abschloss. In Amsterdam setzte er seine Cembalostudien bei Bob van Asperen fort. Seit 2002 ist er ständiges Mitglied des Bach Collegium Japan und nimmt regelmässig als Cembalist und Organist an Konzerten, Tourneen sowie den Aufnahmen der Gesamteinspielung der Bach-Kantaten teil.

Zusammen mit der Geigerin Yukie Yamaguchi gründete Masato Suzuki 2005 das Ensemble Genesis. Er musiziert regelmässig mit Ensembles wie Sette Voci, Ensemble Vin Santo, Maro Welt und Vox Luminis, mit dem er 2012 einen Grammophone Award gewann. Seine vielfältigen Interessen spiegeln sich in seinen weit gefächerten Aktivitäten und Konzertprogrammen, sei es als Cembalist eines historischen japanischen Kabuki-Theaters, als Solist mit den Goldberg-Variationen in Gegenüberstellung mit eigenen Kompositionen, als Rekonstrukteur verschollener Bach-Kantaten-Sätze, als Dirigent und Regisseur verschiedener Opern oder als Mitbegründer des Deutsch-Japanischen Liedforums.

2013 wurde er zum ersten Dirigenten des Yokohama Sinfonietta Orchesters ernannt.

Für seine Premiere als Chefdirigent des Bach Collegium Japan wählte Suzuki Bachs «Johannespassion» und Monteverdis «L’Incoronazione di Poppea» aus; auf Tournee führte er das Ensemble zu den Thüringer Bachwochen und zum Barockfestival in Varaždin. 2019 veröffentlichte BIS Records die Gesamtaufnahme aller Cembalokonzerte von Bach, eingespielt von Suzuki mit dem Bach Collegium Japan, das er vom Spieltisch aus leitete. Nach seinem Debüt beim Edinburgh Festival mit Musikern des Dunedin Consort dirigierte Suzuki erstmals das Singapore Symphony Orchestra und die Academy of Ancient Music in London. Soloabende sowie Auftritte als Kammermusiker gestaltete er u.a. beim Chofu International Music Festival – dessen künstlerischer Leiter und Executive Producer er ist –, beim Schleswig-Holstein Musik Festival und beim Verbier Festival. Mit der Aufführung der drei Gambensonaten von Bach, die 2019 bei Harmonia Mundi veröffentlicht wurden, setzt er seine Zusammenarbeit mit dem Bratschisten Antoine Tamestit fort.

Quelle: Swiss Orchestra